Montessori-Therapie bewährt sich in vielen, sehr unterschiedlichen Bereichen.
Die Kolleginnen, die diese Spezialgebiete entwickelten, erkannten ein dringendes Problem, einen wirklichen Notstand, und passten ihr therapeutisches Vorgehen diesen besonderen Bedürfnissen an.
Es wird sehr oft von Menschen gesprochen, d.h. es liegen Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern und mit Erwachsenen vor. Die Arbeit mit Kindern überwiegt, ist aber keineswegs auf dieses Alter beschränkt. Gleiche Aufgaben und gleiche Zielsetzungen sind auch für die Arbeit in einem Wohnheim, oder z.B. einer beschützenden Werkstätte denkbar und notwendig.
- Montessori-Therapie bei Kindern mit genetischen Besonderheiten
Aufgabe: |
Stärkung der Elternkompetenz
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Ziel: |
Hilfe zu einer Erziehung und Förderung, die die Eingliederung in die „normale“ Gesellschaft ermöglicht und erleichtert
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Konzept: |
Einzel-Therapie und/oder Mutter(Eltern- Großeltern)-Kind-Gruppen und/oder Kleingruppentherapie, auch Kindergarten und Schule begleitend
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Beginn: |
Möglichst bald, nach bekannt werden der Diagnose
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Umfang: |
Jeweils der Situation angepasst |
- Montessori - Mutter (Eltern- Großeltern)-Kind-Gruppen
Aufgabe: |
Einführung in die Montessori-Philosophie, die Montessori-Pädagogik und bei Bedarf auch die Montessori-Therapie für Eltern von behinderten und nichtbehinderten Kinder
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Ziele: |
Das Verständnis der Eltern (Großeltern) wecken für die wirklichen Bedürfnisse eines Kindes. Hilfe und Anregung zur Gestaltung einer möglichst gut "Vorbereiteten Umgebung" zu Hause. Hilfe zum Aufbau von Kontakten, besonders für Familien mit behinderten Kindern oder Familien aus einem anderen Kulturkreis.
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Beginn: |
Sobald das Kind Interesse zeigt und „mitmachen möchte“, Lebensalter:6 – 8 Monate
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Umfang: |
1 x wöchentlich, je 3 Stunden bis zur Aufnahme in einen Kindergarten, oder eine andere Institution |
Aufgabe: |
Altersunabhängige Förderung eines einzelnen Menschen
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Ziel: |
Verschieden: abhängig vom Förderauftrag
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Konzept: |
Einsatz der Montessori-Philosophie und Montessori-Pädagogik unter therapeutischer Sicht. In der Regel unter enger Einbeziehung der direkten Bezugspersonen.
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Umfang: |
Eine vorgegebene Anzahl von regelmäßig wiederkehrenden Terminen |
- Montessori - Kleingruppen-Therapie
Aufgabe: |
Förderung eines einzelnen Menschen, im Rahmen einer Kleingruppe
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Ziel: |
Teamfähigkeit, das Verfolgen eines gemeinsamen Ziels. Daneben auch, die eigenen, sich von den anderen unterscheidenden Aufgaben im Blick behalten und erledigen
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Konzept: |
Gemeinsamer Beginn mit gegenseitigem Austausch, jeder arbeitet an seinen eigenen Schwachstellen, Vertiefung der Kenntnisse im Spiel
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Umfang: |
Regelmäßige, wöchentliche Termine |
- Fachdienst in Kindergärten, Schulen, Wohnheimen und ähnlichen Einrichtungen
Aufgabe: |
Sozialpädiatrische Hilfe für Einzelpersonen
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Ziel: |
Bestmögliche Eingliederung des behinderten oder von Behinderung bedrohten Menschen in seine Gruppe - bei gleichzeitiger Förderung seiner Fähigkeiten und Fertigkeiten
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Konzept: |
Gruppenübergreifendes Arbeiten mit der einzelnen Person und möglichst allen Bezugspersonen
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Umfang: |
In der Regel 2 Stunden wöchentlich |
- Hilfe zur Integration aus anderen Kulturkreisen
Aufgabe: |
Den Menschen einführen und verankern in unserer Kultur, die Wertschätzung der fremden Kultur vermitteln
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Ziel: |
Orientierung in einer multikulturellen Gesellschaft
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Konzept: |
Sowohl in festen Gruppen auf Montessori-therapeutischer Basis, als auch in regelmäßig stattfindenden „Festen“ - unter Einbeziehung eines Teiles der Familie
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Umfang: |
Wöchentliche Gruppentermine mit dem Höhepunkt eines Festes alle 2 – 3 Monate |
- Wiederaufbau von Fähigkeiten nach schweren traumatischen Ereignissen
Aufgabe: |
Rehabilitation
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Ziel: |
Bestmögliche Selbständigkeit
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Konzept: |
In der Reha-Klinik und später zu Hause
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Umfang: |
Mehrmals wöchentlich |
Aufgabe: |
Stützen der Persönlichkeit beim Übertritt in einen neuen Lebensabschnitt, z.B. dem Einzug in ein Seniorenheim, unterstützenbei der Bewältigung des Alltags
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Ziel: |
Erhalten und/oder Wiederbeleben von geistigen und körperlichen Fähigkeiten, sowie der Selbstverantwortung
Steigerung der Lebensqualität
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Konzept: |
Einzeln oder in kleinen Gruppen
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Umfang: |
Individuell
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Achtung: |
Zur Montessori-Therapie-Fortbildung ist zusätzlich die Fortbildung im Bereich Gerontologie nötig – siehe Abschnitt Gerontologie
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- Montessori-Therapie für dementiel erkrankte Patienten
Aufgabe:
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Ritualisiertes Anbieten von Reizen in anderer vorbereiteter Umgebung
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Ziel:
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Verbliebene Fähigkeiten unterstützen
Möglichst langer Erhalt dieser Fähigkeiten
Am Leben teilnehmen
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Konzept:
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Einzel- oder Kleingruppentherapie
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Achtung:
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zur Montessori-Therapie-Fortbildung ist zusätzlich Fortbildung im Bereich Gerontologie nötig – siehe Abschnitt Gerontologie |
- Arbeit mit Eltern auf Montessori-Basis
Aufgabe:
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Hilfe zur Erziehung „auffälliger“ Kinder
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Ziel:
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Aufbau der Elternkompetenz
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Konzept:
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Erziehungsberatung mit Elterntraining
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Umfang: |
Wochenend-Workshops |
- Arbeit mit chronisch kranken Kindern
Aufgabe:
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Die Kinder sinnvoll zu beschäftigen
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Ziel: |
Ablenkung von der Krankheit und Aufbau schulischer Kenntnisse, durch die, die sozialen Kontakte der bisherigen (Schul)Gruppen erhalten bleiben
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Konzept:
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Im „Spielzimmer“ des Krankenhauses
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Umfang: |
Nach Fähigkeit des Patienten |
Aufgabe:
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Begleitung der Familie
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Ziel: |
Hilfe um die „leere“ Zeit zu gestalten
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Konzept: |
- Angebote für die Geschwister des sterbenden Kindes
- Angebote für das sterbende Kind selbst
- Angebote für Eltern
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Umfang: |
Individuell |
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